Zu Zeiten Machiavellis war die Imkerei nach heutigen Erkenntnissen und entsprechenden Funden in Ägypten und Israel schon mindestens etwa 2.000 Jahre alt während hierzulande erst ab etwa 500 vor Christus nachgewiesen wurde, Imkerzünfte und Berufsimkerei erst ab dem 14. bzw. 16. Jahrhundert.
Schon damals praktizierten die Bienenvölker ein „Ritual“ zur Stärkung und Gesunderhaltung ihrer Art: das Schwärmen. Ein Teil des Volkes fliegt meist im Frühjahr von April bis Juni mit der (alten) Königin aus und sucht sich ein neues Zuhause. Nachdem sie am bisherigen Platz neue Königinzellen angelegt haben und dort eine junge Herrscherin nachwächst.
Die Zeiten, als Bienenvölker noch problemlos in alten Baumhöhlen hausen konnten, sind zwar zumindest in Europa vorbei – dazu sind natürliche, ausreichend große Baumhöhlen kaum mehr vorhanden. Außerdem sind die Bienen der Varroa-Milbe ohne Behandlung schutzlos ausgeliefert, weshalb ausgeschwärmte Völker in freier Wildbahn kaum Überlebenschancen haben. Zumindest, solange sich die Forschung zu varroaresistenten Bienen, die seit einigen Jahren läuft und bis hin zur DNA-Analyse getrieben wird, noch nicht wirklich mit langfristig erprobten Züchtungserfolgen glänzen und Zuchtmaterial für jeden Imker bereitsteht. Aber das ändert nichts an dem erblich bedingten Drang der Völker, sich zu vermehren und zu teilen. Und dem daraus folgenden Problem für die zuhause verbliebenen Bienen und den Imker, der plötzlich ein auf die Hälfte reduziertes Volk hat und den Verlust einer großen Menge Honigs verkraften muss, den der flüchtende Teil des Volkes als Reiseproviant mitgenommen hat.
Und was hat das jetzt mit mir zu tun?
Nachdem das Jahr 2023 ziemlich spannend begonnen hatte, gab es für Volk „Silke“ zeitgleich mit der Salweidenblüte auch den Honigraum. Vielleicht etwas früh, aber das Volk ist so stark, die schaffen das schon. Trotz des teils ziemlich widerlichen Wetters:

Aber irgendwann ging es dann doch los mit der Blüte, ruck zuck, wie jedes Jahr kurz nach der Salweidenblüte erkennbar am Kirschbaum:



Glück ist die bekanntlich positive Differenz zwischen Erwartung und Realität. Vielleicht habe ich ja dieses „Glück“ und kann dieses Jahr zweimal ernten. Könnte schwierig werden, nachdem am 03.05.2023 „Silke“ geschwärmt ist – trotz wöchentlicher Kippkontrolle, ausreichend zur Verfügung gestelltem Bauraum und immer wieder entnommenem Drohnenrahmen. Vermutlich habe ich bei der Kippkontrolle irgendwo eine Weiselzelle übersehen. Andererseits will ich ja auch nicht jedes Mal alle Waben ziehen, abschütteln und so die Bienen jeden Samstag stressen. Wo ist der goldene Mittelweg?
Nachmittags gegen 1530 Uhr klingelt es an der Tür und ein Nachbar steht da und fragt, was denn mit meinen Bienen los wäre. Ein Riesen-Radau mit wildem Summen und Fliegen und nun hingen sie in seiner Tanne. Das kam mir aus meiner Anfangszeit bekannt vor. Auch damals schwärmte mein Volk, 20 Meter weiter in eine hohe Buche. Na jedenfalls hingen Sie da, oben in seiner Tanne, etwa 6 Meter hoch, unerreichbar für eine normale Leiter, die man mal so in jedem Haushalt hat.
Nach den Erfahrungen mit „Kathrin“ und der damaligen Anfrage bei der Feuerwehr hatte ich zugegebenermaßen nicht viel Hoffnung, dass die helfen würden. Aber nachdem ich ja noch einen Platz aus dem letzes Jahr ausgeräuberten Volk frei habe, rief ich an. 112. „Ist eigentlich kein wirklicher Notfall, aber im Nachbarbaum hängt ein Bienenvolk in 6 Metern Höhe und wir kommen nicht ran.“ Freundliches Gespräch mit einem sehr netten Menschen in der Einsatzzentrale, sie kommen mit der Drehleiter. Das hörte sich bei meiner letzten schriftlichen Anfrage 2022 noch ganz anders an. Aber gut, schauen wir mal, wie das Ganze ablief:
Fazit: Volk gefangen, Königin scheint dabei zu sein, keine Verletzten, Baum mit der Akku-Säbelsäge und einer stumpfen Astschere etwas gestutzt (mit Zustimmung des Nachbarn natürlich), dort brütende Tauben verschont und endlich mal mit einer Drehleiter aufgestiegen. Das rechne ich schon zum oben erwähnten „Glück“. Der Schwarm steht jetzt am Zweit-Standort in einer eigenen Beute mit ausreichend Rähmchen (wie gewohnt im Schema
„< M L M M M M M M M M M F T“ (Flugloch, Mittelwand, Leerrähmchen, Futtertasche, Trennschied)
und etwas Zuckerwasser 3:2 für den Anfang ausgestattet und darf sich beweisen. Daumen drücken. Hat bei „Kathrin“ ja auch funktioniert. Die steht recht gut da, baut sehr schöne Brutfelder und hat – auch wenn das etwas sehr optimistisch ist – auch einen Honigraum bekommen. Reicht vielleicht noch für Lindenhonig. Zucker kostet übrigens immer noch rund doppelt so viel wie im letzten Jahr: 1,49 EUR statt 0,79 EUR.
Ich denke, sobald es sich in den nächsten Wochen als überlebendes Völkchen erweist, nennen wir es „Nathie“ [’naːtaːli̯ə] 🙂 – schließlich ist es ein Schwarmableger von „Silke“, meinem bisherigen Vorzeigevolk und Haupthoniglieferant. Hat jemand Einwände?
An diesem Abend war ich wieder ziemlich fertig. Ich bezweifle, dass Machiavelli das in seinem an den Fürsten Medici gerichteten Buch erwähnt hat, aber irgendwie ist das Teilen für Bienen und Imker doch ziemlich stressig. Und entgegen einiger Vermutungen stammt „divide et impera“ definitiv nicht aus der Römerzeit und schon gar nicht von Gaius Iulius Caesar, auch wenn damals schon in gewisser Weise verschiedene Manipulationen der Massen praktiziert wurden. Durchatmen.

Kommen wir nun zum zweiten, vielleicht Haupt-Thema des heutigen Beitrags und der Frage, ob die 17 die neue 42 ist. Zuhause, im Hotel, auf Norderney, in Basel, wo man hinschaut macht sie sich breit, diese 17. Jeder hat sie schon gesehen, 17 an der Zahl, wie 11 auf einen Streich.
Die 17 ist etwas anderes als die im Vergleich langweilige 23, die mir persönlich erst durch den Film „23 – Nichts ist so, wie es scheint (1998)“ aufgefallen war und mit den Illuminaten in Verbindung gebracht wird. Nein, die 17 kommt in meinem persönlichen Alltag so häufig vor, dass sie mir hier erwähnenswert ist. Ein Blick auf allgemein bekannte Vorkommen zeigt folgende Fundstellen:
- 17 Jahr‘, blondes Haar, so stehst du vor mir…
- Mit 17 hat man noch Träume…
- Du kannst nicht immer 17 sein…
- 1 Sonne und 7 Planeten – ok, ok, eigentlich 9, aber Pluto ist schon raus und der 8. wird bestimmt auch bald gecancelt, wenn er sich nicht richtig benimmt.
- 17 in ihrer Darstellung als Fermatsche Primzahl ermöglicht es, das regelmäßige Siebzehneck mit Lineal und Zirkel zu konstruieren – das wollte ich schon immer mal, ihr nicht?
- 17 und 4 als Kartenspiel
- 17 auf einen Streich (ich weiß, es waren nur 7, aber ich borge mir die 1 vom Streich)
- 17 Farben im Logo der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für deren 17 Ziele zur Nachhaltigkeit – muss man nicht mögen, schon allein wegen Typen wie Klaus Schwab und seinen Jüngern, die uns jetzt auf Biegen und Brechen in die Steinzeit zurück katapultieren wollen. Obwohl man damals schon mit Holz heizte. Aber im Gegensatz zur Umsetzung finde ich das Logo klasse, Farbenkreise sind immer schön. Ein Bild zum Nachzählen gefällig?
- Trick 17 als intelligente, originelle und verblüffende Lösung für Probleme aller Art
- 17 Zoll-Notebooks und 17 Zoll-Reifen sind besser als 15 Zoll
- Reihe 17 fehlt in Flugzeugen der Alitalia
- 17er bzw. Siebzehner = Flaschenöffner (für Kronkorken) im Handwerker-Jargon
- § 17 HGB zur Firma eine Kaufmanns
- § 17 STVG zur Schadensverursachung durch mehrere Kraftfahrzeuge
- § 17 StGB zum Verbotsirrtum beim Begehen einer Tat
- § 17 BJagdG zur Versagung des Jagdscheines
- Art. 17 DSGVO Recht auf Löschung („Recht auf Vergessenwerden“)
- aktuell „regiert“ uns der 17. Landtag in Baden-Württemberg – für all die, die das noch als „regieren“ bezeichnen. Dass der am 14.03.2021 gewählt wurde, was in der Quersumme 13 ergibt, soll uns hier nicht aufhalten.
- 17. Juni = Tage der deutschen Einheit (ich sag nix) bzw. Tag des Aufstands 1953
- 17.04.1593 Geburtstag von Mumtaz Mahal, ihr Todestag war am 17.06.1631 – kennt ihr nicht? Das war doch die indische Kaisergemahlin, für die ihr Ehemann Großmogul Shah Jahan nach ihrem Tod bei der Geburt ihres 14. Kindes von über 20.000 Arbeitern das berühmte Taj Mahal (1631–1648) als Grabmal errichten ließ…
- James Last, Bill Ramsey und Ken Duken haben ebenfalls an einem 17. Geburtstag (wie Margot Honecker, aber die verschweig‘ ich besser)
- 17 „der Stern“ im Tarot steht für Unsterblichkeit
- 17 ergibt in der Quersumme 8, die unendliche Schleife
- 1 Woche, 7 Tage
- 1 Wolf und 7 Geißlein
- 1 Welt und 7 Weltwunder – oder sind’s schon 8?
- 1 Wirtschaftszyklus alle 7 Jahre
- 1 Veränderung im Leben jedes Menschen ungefähr alle 7 Jahre
Und jetzt zu eigenen Beobachtungen:
- 17 Schritte von unserer Eingangspforte im Westflügel bis zum Terrassentor des Ostflügels
- 17 Sekunden, bis genug Kaffeepulver in den Siebträger gemahlen ist
- 17 Sekunden, bis genug Heißwasser für einen Espresso bezogen wurde
- 17 Sekunden braucht der Rolladenmotor zum Öffnen
- im 17. Lebensjahr die Liebe meines Lebens kennengelernt
- „Kurz mal auf die 17 gehen“ als Geheimcode in der Durchsage per Lautsprecher in Kaufhäusern für einen Gang auf die Toilette
- Zuckerpreis 2022 von 0,79 EUR hatte Quersumme 17 – eigentlich 16, aber zusammen mit 1 Kilo…
Klingt nach „ziemlich weit hergeholt“? Oder „an den Haaren herbeigezogen“? Ich kann euch versichern (Ehrenwort) und bin mir jeden Tag aufs Neue beim Blick in den Spiegel sicher: da ist nix mit Haaren, schon gar nicht herbeigezogen! Auch das nächste und letzte Beispiel für die Bedeutungskraft der 17 ist real und kann von jedem nachgeprüft werden:
- 17 Verbindungen halten die beiden zusammen und jedes Mal sind 17 Verknüpfungen zu trennen – kennt jeder, aber wer weiß, was das ist? Beginnen wir mit dem entsprechenden Geräusch:
Tipp 1: Nahaufnahme:

Tipp 1: Abreißen und Trennen (teile und herrsche) ist beabsichtigt und zwingend notwendig…

Tipp 3: brauchen die meisten mindestens 1 bis 2 Mal am Tag…

Eine gesonderte Auflösung braucht’s nun wahrscheinlich nicht mehr. Höchstens eine Verifizierung durch euch zuhause. Ich freue mich auf entsprechende Kommentare – verblüffte Bestätigungen oder vehemente Gegenbeispiele oder zähneknirschende vergebliche Zählversuche. Bis bald.