2016-07-12 Armer Postbote!

Nun weiß auch der Postbote, was ein Komplettpaket für Imker-Anfänger so in etwa wiegt. Verteilt auf 2 Pakete versteht sich. Endlich ist die Lieferung da und das abgekühlte Wetter angenehm genug zum Arbeiten.

  1. Lieferung vollständig: checked
  2. Rechnung inliegend: checked
  3. Alles unversehrt: checked
  4. Womit fange ich an: checked
  5. Bilder vom Auspacken (Unboxing): Mist, vergessen…

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Na ja, dann eben alles auspacken und überlegen, was ich zum Anfangen noch an Werkzeug benötige. Die Beute (DNM) lasse ich für’s Erste im Haus – es sieht etwas nach Regen aus und das gut riechende Holz muss ja nicht gleich am ersten Tag nass werden. Streichen, ölen oder ähnliches will ich vermeiden, nicht dass da irgendetwas Chemisches an den Füßchen hängen bleibt. Und da ich das Völkchen ohnehin noch nicht in die große Beute umziehe und das konkrete Prozedere dazu noch etwas Planung und Vorbereitung erfordert, fange ich erst mal klein an: Rähmchen und Mittelwände auspacken. Da bin ich gespannt, wie stark die nicht nur seuchen- sondern pestizidfreien Wachsplatten riechen und wie sich das verarbeiten lässt:

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Gesagt, getan, draußen auf der Terrasse ist ausreichend Platz mit Licht und Strom. Aus dem Keller ein altes, nicht mehr benutztes Steckernetzteil mit 500mW geholt, den Stecker abgeschnitten und Krokodilklemmen befestigt. Könnte reichen, da brauche ich keinen teuren Trafo für 80 EUR, oder? Hoffen wir, dass das Teil und seine Leistung ausreicht, die Edelstahldrähte so weit zu erwärmen, dass die Wachsplatten ein stückweit einschmelzen. Wenn nicht, wird’s wohl kurz britzeln und ein weiteres totes Netzteil im Elektroschrott landen. Macht aber nix, im Keller wartet noch eine ganze Kiste.

An dieser Stelle alle Jäger und Sammler aufgemerkt: Auch wenn eure Frauen immer wieder meckern und fragen: „Schmeiß das doch weg, oder wofür brauchst du das noch? Glaubst du, dass du jemals wieder in diese Kiste schaust?“ – ruhig Blut, sie beruhigt sich wieder und irgendwann kommt die Zeit einer jeden verstaubten Kiste, zu der man sie dann voller Stolz aus der Ecke holt und sich freut über die so gesparten 2,50 EUR und die endlich wieder verwendete Antiquität:

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Tischlein deck‘ dich, Drähtchen spann‘ mich, Mittelwändchen ausgerichtet und ab geht’s mit 500mW pro Abschnitt:

Der penible Beobachter wird erkennen, dass ich mich an den Rat aus dem Imkerforum gehalten habe, die Mittelwand ca 1 bis 2 mm nah am unteren Querträger und lieber mit etwas mehr Abstand zum oberen Querträger einzusetzen. Das soll gewährleisten, dass die Wand sich im warmen Kasten noch etwas ausdehnen kann und verhindern, dass sie beim Schleudern unten, wo die Zentrifugalkraft stärker wirkt, ausbricht. Oben werden die Bienen sowieso von alleine die Lücke schließen. Was noch zu beweisen wäre…

Und hier das Ganze noch in bewegten Bildern – nicht ungeduldig werden, wenn sich ein paar Sekunden lang scheinbar nichts tut: Die Kontakte habe ich rund 12 Sekunden angelegt, erst dann war der Draht heiß genug und die Wachsplatte ist ganz sanft eingesunken. Für die ganz Eiligen im 2fach-Zeitraffer:

Jetzt bin ich froh, nicht mit einem 20 Watt-Batterieladegerät-Monster vorgeprescht zu sein. Das hätte vermutlich nur kurz gequalmt und die Platte in 5 kleinen sauber geschnittenen Teilen auf den Tisch geklatscht.

Und nun mit meinen ersten eigenen 12 Rähmchen auf in die erste Trockenübung (Slomo):

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Die anderen Bestandteile der heutigen Lieferung schaue ich mir morgen oder übermorgen an. Auch die Gewicht der einzelnen Beutenteile, damit ich später das jeweilige Brutto- und Nettogewicht ohne / mit leeren / mit vollen Rähmchen ermitteln kann. Ich sagte ja: „Geduld…“

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