2021-07- Biencoin…

…und die Kursentwicklung. So sieht’s derzeit aus (man achte auf die grüne Linie):

https://main.beehivemonitoring.com/externalLink/08d94900-3138-44f1-8cdc-0dafaadb7eb9

grün: Gewicht insgesamt
blau: Luftfeuchtigkeit innen
rot: Temperatur innen
gelb: Temperatur außen

Der Verlauf der Gewichtskurve hat ja durchaus Ähnlichkeit mit dem Bitcoin-Kurs bis Anfang des Jahres: stetig nach oben mit kleineren technischen Erholungen und Futtermitnahmen.

BTCUSD

Zwar keine 100 Prozent von 31.000 auf über 60.000 sondern von 45 kg auf aktuell 65 kg, aber im Gegensatz zu fast allen Crypto-Währungen ist ein großer Einbruch danach bislang ausgeblieben. Und selbst die 20 kg sind für die Mädels ja schon eine Hausnummer. (Der kurze grüne Ausschlag nach unten war übrigens der Moment, als ich den oberen Brutraum zur Kontrolle und Austausch zweier Rähmchen heruntergenommen hatte und genau in diesem Moment eine Gewichtsmessung erfolgte.)

Nach dem Ende der Lindenblüte vor ein paar Tagen sind ja leider die Chancen auf weitere signifikante Kurssteigerungen Gewichtszunahmen drastisch gesunken und eher pessimistisch einzuschätzen. Und damit wird letztlich auch die Hoffnung der Honigverbraucher auf noch höhere Erträge getrübt und das Jahresergebnis in der Summe als „naja, es gab schon bessere Zeiten“ zu bewerten.

Wie hoch jetzt noch die Gefahr eines technischen Einbruchs oder größeren Gewinnmitnahmen ist und ob die Mädels bei weiter anhaltendem wechselhaft regnerischem Wetter auf die bereits im Honigraum angelegten Reserven zugreifen und uns den dort eingelagerten Honig wegfressen, weiß ich nicht. Ich frag sie vielleicht mal. Umfragen und Kommunikationsschübe sind ja derzeit en vogue und manchmal kann man sich gar nicht mehr retten vor Meinungsschiebern und Kreuzchenfragen.

Wenigstens sind Stand heute etwa 4 Rähmchen recht gut und bis in die Nähe des unteren Randbereichs verdeckelt – und damit „eigentlich“ erntereif. Die anderen jeweils 3 ganz vorne und hinten sind noch nicht so weit, sprich: nur teilweise befüllt und noch unverdeckelt. Ganz hinten noch nicht mal vollständig ausgebaut. Ich lass deshalb alles noch eine weitere Woche drin und hoffe, dass sich da noch etwas bewegt oder zumindest der Wassergehalt des Honigs weiter abnimmt.

Zügeln wir also bis dahin unsere Ungeduld und üben uns mal wieder in Vertrauen, atmen durch, zählen bis 23 und verbringen die Zeit mit anderen sinnvollen Dingen:

Jedenfalls darf ich nicht vergessen, das Leergewicht der Beute um 1,2 kg für die Bienenflucht zu erhöhen, wenn ich die dann zwischen Brut- und Honigraum schiebe, um den Honigraum etwa 2 bis 3 Tage danach bienenlos abnehmen zu können.

Und wenn das mit der Kursentwicklung doch noch schiefgeht, muss ich notfalls eben doch auf Bergblütenhonig aus dem Kaunertal zurückgreifen. Mal schauen, wie es denen so in diesem Jahre ergangen ist. Hochwasser dürfte es dort ja wohl eher nicht gegeben haben…

2018-02-23 Hunger!

Angesichts des vorhergesagten Kälteeinbruchs in der kommenden Woche – Stand heute sagen die Wetterfrösche Nächte von bis zu -10°C voraus – packt mich dann doch das schlechte Gewissen, während der aufmerksame Leser bemerkt, dass ich die Wörter „Ungeduld“ und „Neugier“ soeben tunlichst vermieden habe, und ich will mal nach der Futtersituation in beiden Völkern nachschauen.

Wetter_2018-02-23

Bin heute deshalb ausnahmsweise etwas früher nach Hause, um nicht im Dunkeln oder um den Gefrierpunkt die Völker öffnen zu müssen. Und ja, ich habe dabei ein mulmiges Gefühl, weil jede Biene, die jetzt in der Kälte aufgescheucht ausfliegt, nicht mehr zurückkommt, sondern in ein paar Metern klamm zu Boden fällt.

Folgendes Bild ergibt sich:

  • Volk 1 (ZANDER auf 2 Zargen): Obere Zarge nicht bewohnt, Futter vorhanden. Auf der unteren Zarge mittig das Volk, sitzt zusammen. Brav. Kurzerhand die 2,5 kg Futterteig (Apifonda) in zwei Hälften zerlegt (ok, 1,5kg hier, 1kg für das andere Volk), damit die obere Zarge wieder oben aufgelegt werden kann und das halbe Päckchen mit der Öffnung nach unten direkt auf die Rähmchen und die Bienen gelegt. Ein ganzes Paket Futterteig ist für den Zwischenraum zwischen zwei Zargen einfach zu dick, da wackelt die obere Zarge und schließt am Rand nicht ab. Außerdem bekommt die andere Hälfte vermutlich gleich das zweite Volk. Folie drauf, Innendeckel drauf, Deckel drauf, Stein drauf. Gewicht im Kofferwaagenprinzip inkl. Deckel und 1 Stein: 21kg x 2 = 42kg. Im Vergleich zum Ende der Einfütterung November 2017 mit 62kg. Da oben noch Futter vorhanden ist, mache ich mir da erst mal keine Sorgen.
  • Volk 2 (DNM auf 2 Zargen): Unter der Folie auf der oberen Zarge sind vergleichsweise viele Bienen zu sehen, kein geschlossener Pulk, aber gut was los. Die sind wohl schon auf der Futtersuche von unten in die obere Zarge gewandert. Da in der Mitte etwas wenig Betrieb herrscht, lege ich dort die 1kg Futterteig dort auf und etwas weiter vom Flugloch entfernt ein selbst vorbereitetes Flüssigfutter-Kissen. Dazu gleich mehr. Folie drauf, Innendeckel umgekehrt mit der Öffnung nach unten drauf, Deckel drauf, Stein drauf. Innendeckel sitzt noch nicht fest auf, das Futter ist zu dicke. Noch einen Stein drauf. Noch einen Stein drauf. Noch einen Stein drauf. Noch einen Stein drauf. Nach dem 5. ist die Beute dicht. Gewicht im Kofferwaagenprinzip inkl. Deckel und 1 Stein: 17kg x 2 = 34kg. Im Vergleich zum Ende der Einfütterung November 2017 mit 42kg. Alarm – für mein laienhaftes Gefühl sehr wenig! Unbedingt in 2 Tagen wieder kontrollieren.

Das erwähnte Flüssigfutter-Kissen könnt ihr euch vorstellen wie ein Wärmepad. Einen Gefrierbeutel mit etwa 1,5l Apiinvert gefüllt und fest verschlossen, sprich: Ende zusammengedreht, umgeknickt und mit den beigefügten Drahtstückchen zugeschnürt – sollte dicht sein. Da hinein mit einer Stecknadel etwa 10 Löcher und mit den Löchern nach unten wie den Futterteig direkt auf die Rähmchen gelegt. Größere Löcher führen zum unkontrollierten Auslaufen. Entsprechendes Fotos gibt’s beim nächsten Mal.

Futterteig oder Flüssigfutter wollte ich nicht selbst anrühren. Zum einen, weil ich heute gar nicht so viel (Puder)Zucker zuhause habe und zum zweiten, weil noch Material aus 2017 übrig geblieben ist, das vor dem MHD verarbeitet werden muss. Nicht, dass ich wieder einen Teil wegschütten muss.

Damit erst mal fertig für heute, die erste Tätigkeit 2018 beendet. Und gut, dass ich nachgeschaut habe: Bei einem Volk bin ich beruhigt, das zweite werde ich ab sofort füttern, und für Ende 2018 habe ich mir vorgenommen, noch mehr Futter zu geben als 2017. Wir sehen uns vielleicht in ein paar Tagen, wenn die Nachkontrolle und bei Volk 2 die wohl dringende Nachfütterung ansteht.

So, jetzt aber: Füße hoch, Wochenende.


 

2017-08-22 Milben, Milben, Milben…

Es kann mir künftig kein Imker in Baden erzählen, er habe keine Milben in seinen Völkern. Zwei Völker, wie sie nicht unterschiedlicher sein könnten und trotzdem Milben ohne Ende. Ein Volk in Zander-Anordnung mit gekaufter Königin, ein Volk in DNM-Anordnung mit vom Volk selbst nachgeschaffter Königin, und alles sah am Anfang Ende Juli ganz harmlos aus: Im Zander-Volk nur 5 tote Milben in 3 Tagen, im DNM-Volk 140 tote Milben in 3 Tagen, jeweils gemessen und gezählt auf eingeschobener Gemüllschulblade. Ok, 140 bzw. rund 50 pro Tag ist ein Wort und sofortiges Handeln angesagt. Also los.

Nachdem die 3 Tage Varroa-Messung bereits mit dem ersten kurzen Einfüttern verbunden waren (jedese Volk hat 4 Liter ApiInvert-Flüssigfutter verputzt), konnte die biologische Varroa-Behandlung mit Ameisensäure im Nassenheider-Verdunster starten. Nach 21 Tagen – ich wollte mal die Behandlung bewusst über den vollen Brutzyklus von Eiablage bis zum Schlüpfen fortsetzen – habe ich sie beendet und die zweite Fütterung vor dem Winter begonnen. Statistisch sieht das Ganze so aus:

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Die 300 Milben pro Tag sind schon etwas schockierend, nicht wahr? Ich denke auch, mal sehen, ob das DNM-Völkchen diese Sauere übersteht. Die waren ja sowieso schon etwas gebeutelt in diesem Jahr, nachdem ein Drittel samt alter Königin abgeschwärmt war. Aber so ist es eben. Nicht mehr zu ändern und abzuwarten.

Jetzt schauen wir noch, wie viel Winterfutter die beiden Völker noch wegschaffen, nach der zweiten Gabe von erneut jeweils 4 Liter werde ich wohl vorsorglich nur noch literweise nachreichen, damit ich am Ende nicht die halbe Ladung nicht abgenommen entsorgen muss. Und dann war’s das bis auf einige Durchsichten und eine eventuelle zweite Ameisenbehandlung Ende September/Oktober für dieses Jahr. Vielleicht – ich lass mich da noch überraschen…


2017-03-25 Abwarten…

…und Tee trinken. Ich trinke immer noch und so langsam geht mir der Tee aus. Aber die heutige Kontrolle bei rund 17 Grad Celsius zeigt mir ein gewachsenes Brutfeld und schon wieder die Königin. Aber die Gefahr ist noch nicht vorüber und ob sich aus den paar Bienchen (neben denen auf dem Foto sind auch noch andere da) ein starkes Volk entwickelt, ist fraglich. Immerhin machen die Königin und ihre Untertanen einen gesunden und gelassenen Eindruck. Keine Aggressionen, nur geschäftiges Treiben.

Für Futter ist gesorgt, Kontrolle war positiv und wenn ich mir die Umgebung so anschaue, ist demnächst auch mit der Kirschblüte zu rechnen. Könnte aber knapp werden bis dahin, denn die frisch Verdeckelten (insgesamt schätze ich das Feld auf bislang etwa 100) brauchen ja noch rund 10 Tage bis sie schlüpfen. Und wenn die Winterbienen jetzt in den Bienenhimmel entschwinden, war’s das.

Naja, Kopf hoch, hoffen und beten…

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2016-08-20 Wie, schon satt?

Bitte, wer nicht will, hat gehabt. Nach 5 Tagen vergeblichem Blick auf das verschmähte Futter und obwohl noch 1 oder 2 Rähmchen in der Beute zum Einlagern von Futter frei „wären“ (ganz hinten), aber die Damen entweder noch genügend Futter finden (immer wieder tragen Heimkehrer mit orangen oder weißen Hosen Pollen ein) oder einfach keine Lust auf Zuckersirup haben, habe ich die Futterzarge weggenommen und restliches Sirup über ein Sieb zurück in den Eimer geleert. Den hatte ich in weiser Voraussicht und streng nach dem Motto „Wegwerfen? Nö, kann man sicher nochmal irgendwann brauchen – Männer sind Jäger und Sammler“ noch nicht entsorgt.

Dann die Futterzarge innen mit Wasser ausgespült, damit mir nicht die Ameisen eine Bundesstraße in den Keller legen und das Wachs vom Boden entfernt.

Noch kurz die Beute wiegen: 24kg Brutto, ergibt abzüglich Material rund 12kg Nettoinhalt (Bienen, Honig, Nektar, Brut).

Und jetzt Wv. in 2 Wochen zur Anfang-September-Varroa-Kontrolle und eventuell erneutem, womöglich letztem Fütterungsversuch für dieses Jahr.

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