2022-08-12 Der Winter kommt…

Tja, was soll ich sagen schreiben? Die Hoffnung stirbt zuletzt? Es hätte (Fahrradkette…) schlimmer kommen können? Geduld und Demut sind wichtige Tugenden? Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt?

Na jedenfalls ist – anders als erwartet und erhofft – eine Honig-Ernte bei Volk 2 (Schwarmverlust) und Volk 3 (Schwarmvolk) ausgeblieben. Beide haben zwar brav die meisten Waben im aufgesetzten Honigraum ausgebaut, aber zum Eintragen war wohl einfach nichts da. Seit Wochen kein Regen und die Linden haben sie gerade so noch für ihr initiales Wachstum gebraucht. Macht aber nix, schließlich ist mir ein Volk mehr wert als ein paar Kilo Honig – zumindest rede ich mit das jetzt ein. Es war ja auch absehbar, seit Wochen zeigen die Waagen einen stetigen Gewichtsverlust, weil einfach nicht mehr genug reinkommt und das, was kommt, reicht gerade „aus der Hand in den Mund“:

(Volk001, die Sprünge sind v.l.n.r. Honig-Ernte August (-), Futtergabe 1 (+), Futtergabe 2 (+))

Ja, bei Volk 1 war tatsächlich noch etwas Honig zu ernten, zusammen mit den 13kg vom 11.06.2022 und 10kg vom 31.07.2022 rund 23kg – damit kommen wir wohl bis nächstes Jahr über die Runden. Danke Mädels.

Aber damit ist für die Bienen die schönste Zeit „eigentlich“ zuende, während für die Imker der Winter schon jetzt beginnt: Erste Fütterungen, um den durch die Entnahme verursachten unmittelbaren Futterverlust auszugleichen, dann gegen die Varroa-Milbe behandeln und anschließend final für den kommenden Winter auffüttern.

Was mir etwas Sorgen bereitet ist, dass eine Varroa-Behandlung mit Ameisensäure derzeit nicht möglich ist. Bei Temperaturen um 30 Grad und in der Sonne weit darüber wäre der Säuredampf das Ende jedes Volkes. Aber mildere Temperaturen gibt’s derzeit nur in Höhen- oder Küsten-Lagen, wie beispielsweise auf Norderney oder im Hochmoor auf der Hornisgrinde. Bei lauen 20 Grad am Mittag ist die Stille dort wirklich ohrenbetäubend. Hört mal:

Stimmt, nichts zu hören, nichts zu klicken, so ruhig und entspannend war es 🙂

Also warte ich gezwungenermaßen auf kühlere Witterung und ziehe notfalls weitere Teile der Winterfütterung vor. Insgesamt werde ich jedem Volk dieses Jahre wohl um die 25kg Zuckerlösung geben. Das muss, glaube ich, bis Ende September durch sein. Wenigstens soll es laut Wetterbericht und „Varroa-Wetter“ ab 17.08.2022 ein paar Tage Enspannung geben. Die darf ich nicht verpassen.

Kurzer Thema-Wechsel: Etwas, das ich vor ein paar Tagen gelesen habe, stimmt mich nachdenklich und treibt mir Feuchtigkeit in die Hände: „Sie“ arbeiten an einer mRNA-Impfung gegen Varroa.


Wer dieses Themas überdrüssig ist oder meint, mir stünde das an dieser Stelle nicht zu oder es wäre hier unpassend, kann jetzt einfach zum Ende springen bis zum weißen Stern auf schwarzem Grund. Ich bin niemandem böse.

Ich meine nicht die besonderen Züchtungsversuche mit Varroa-resistenteren Bienen, bei denen es den Forschern wohl darauf ankommt, dass „die Honigerträge weiterhin passen“. Die laufen ja schon etwas länger. Und ich meine auch nicht den Zufallsfund der Uni Hohenheim mit Lithiumchlorid aus dem Jahr 2017 über die Wirksamkeit von Lithiumchlorid, was ja wirklich Grund zur Hoffnung geben könnte und worüber zuerst hier und dann immer wieder mal berichtet wurde, beispielsweise hier 2018 und hier 2019 bzw. hier die Info zum Forschungsprojekt EAsyLife mit Lithiumchlorid, das bis Anfang 2024 läuft. Auch bei Wikipedia findet man zu Lithiumchlorid und dessen Wirkung auf Varroa bei Bienenvölkern schon einen kleinen Hinweis.

Ich meine das, was sich angeblich beim Menschen in einem millionenfachen Großversuch ja so toll bewährt und für eine Handvoll Pharmakonzerne mit Unterstützung von Politik, Verbänden und Medien offensichtlich explosiv gelohnt hat: Eine „Impfung“ auf RNA-Basis. Und natürlich bekämpft oder vernichtet man nicht die Milben und geht auch nicht gegen die Ursachen vor, sondern verändert gentechnisch den Wirt. Sie wollen die Bienen „impfen“ – was vielleicht auch wieder auf eine wiederkehrende Medikation hinausläuft, wie wir sie aktuell erleben.

Ich frage mich ernsthaft, ob allen Beteiligten überhaupt klar ist, was das für Folgen das haben kann? Ob sie überhaupt Interesse daran haben, für Klarheit und Transparenz zu sorgen und Schaden zu vermeiden. Selbst wenn so langsam die Nebenwirkungen nach Corona-Impfungen in den Blick der Öffentlichkeit treten, befürchte ich, dass Politik, Medien und Pharmaindustrie wohl auch hier wieder alles daran setzen, Risiken klein zu reden, Probleme zu vertuschen und den größtmöglichen Profit und Eigennutz zu erzeugen, bevor wir die Konsequenzen spüren und die Stimmung kippt. Die Bienen werden nicht aufbegehren. Sie gehen nicht auf die Straße und protestieren. Sie haben keine Gewerkschaft und nur wenige Fürsprecher. Selbst wenn: wie sich Verbände, Schutzorganisationen und Gerichte in solchen Fragen verhalten, haben wir bei Corona fortlaufend gesehen. Ich kann’s schon hören:

  • diese RNA-Impfung ist nebenwirkungsfrei
  • es gibt keine Spätfolgen
  • der Honig ist sicher
  • das ist keine Gentechnik und überhaupt nicht vergleichbar
  • Ameisen-, Oxalsäure und Thymovar waren ja auch ungefährlich

Wer etwas anderes behauptet, Bedenken oder Zweifel anmeldet oder gar aufbegehrt, der ist dann sicher wieder wissenschaftsfeindlich, rückwärtsgerichtet, altbacken, zukunftsfeindlich, Querdenker, Schwurbler, unsolidarisch und rechtsextrem und muss unbedingt mit allen Mitteln ausgegrenzt werden. Und ganz am Ende dann: Konnten wir nicht wissen, hatten schon immer Zweifel angemeldet, es war ja freiwillig, war damals Stand der Wissenschaft, alternativlos, und so weiter und so weiter. Es ist so frustrierend und mich schaudert der Gedanke an eine solche Zukunft, davor, dass sich Profit- und Machtgeier wieder darauf stürzen und auch auf diesem Feld verantwortungs- und skrupellos vorgehen werden.

Vielleicht brauche ich bald entsprechende Etiketten für meine Honiggläser und ein neues Qualitätsmerkmal:

„mRNA-freier echter deutscher Honig“

[hier der Platzhalter für ein Logo, das ich mir noch ausdenken muss]

Also wenn es irgendwie geht, versuche ich meine Mädels davon zu bewahren. Solange wie möglich. Auch wenn vielleicht niemand den Kontakt mit diesen Wundermitteln auf Dauer vemeiden kann. Nicht einmal ganz oben im Hochmoor auf der Hornisgrinde. Vielleicht in Isolation auf einer Insel wie Norderney. Die haben es ja wirklich schwer mit Kontakt zum Festland – solange noch ein bisschen Wasser dazwischen liegt…

2022-06-12 Ein neuer Stern am Himmel…

Der Ende-April-Schwarm hat sich im neuen Zuhause eingelebt und ich führe ihn jetzt als Volk003. Nach entsprechenden Vorarbeiten mit den restlichen, noch aus dem letzten Jahr vorhandenen Rähmchen und ausgestattet mit zweitem Brutraum, Absperrgitter und Honigraum bin ich gespannt, wie sich die Flüchtlinge entwickeln. Hier ein paar Bilder und Videos von den Vorbereitungen und dem Herrichten der Rähmchen mit entsprechenden Mittelwänden:

Den Unterschied zwischen lockeren und gespannten Drähten hört man deutlich:

Und noch das Einlöten (jaja, das Holz ist leicht verzogen und kippelig, aber das geht noch):

Ein paar schöne gleichmäßige Brutfelder konnten wir schon sehen. Notfalls bekommen sie in ein paar Monaten eine neue Königin. Und wer weiß, vielleicht schenken sie mir ja noch ein bisschen Honig dieses Jahr. Das ist bei dem durch Abschwärmen geschwächten Volk ja eher unwahrscheinlich.

Honig? Ja, wie sieht’s denn eigentlich aus? Bei Volk 001 ist am vergangenen Wochenende die erste Honig-Ernte 2022 gelaufen:

  • am Freitag Nachmittag 2 kleine Löffel mitgenommen, geprüft ob 8 mittige Waben verdeckelt sind (die am Rand werden ohnehin noch nicht reif sein), 2 kleine Proben (Wabe 4 und 6 mittig) für Refraktometer entnommen und Wassergehalt geprüft. Ergebnis: unter 16 % – ein toller Wert, erntereif!
  • am Samstag ab 0530 Uhr (naja, so war der Plan, letztlich war’s dann aber doch erst 0730 Uhr)
    • Schleuder, Eimer und Werkzeug bereitstellen, reinigen und desinfizieren, Küche und Boden abdecken
    • 8 Honigwaben mittig entnehmen, schleudern und gleich danach wieder einsetzen – die Linden blühen und da geht ja noch was
    • alle Gerätschaften wieder reinigen und versorgen…

Und dann? Hmm, lasst mich kurz überlegen… ach ja: Beine hoch, ausruhen und genießen…

Merker für August:

  • Nach der letzten Honig-Ernte Honigraum und Absperrgitter abnehmen und die 1. Varroa-Behandlung 2022 (alle 3 Völker) starten. Die MAQS-Ameisensäure-Streifen der vergangenen Jahre wurde jetzt abgelöst durch FORMICpro – gleicher Hersteller (Andermatt Biovet GmbH in Lörrach), gleicher Inhalt (68,2% Ameisensäure), längere Haltbarkeit. Ich will ja nicht unken, aber mal sehen, wie lange dieser Produktname bleibt.
  • Nach den 7 bis 10 Tagen Behandlung einfüttern mit Flüssigfutter ApiInvert. Das sollte bis Mitte September abgeschlossen sein.
  • Nach dem Einfüttern die 2. Varroa-Behandlung, danach den Futterstand nochmal prüfen und ggfs. nochmal nachfüttern.

Übrigens: im vorigen Beitrag „2022-04-30 Schwaaam Alaaam…“ habe ich ganz am Ende noch ein paar weitere Bilder eingefügt, die mir der Nachbar freundlicherweise überlassen hat. Und natürlich hab ich ihm zum Dank und für die Umstände und seine Fotos ein paar Tage später noch ein großes Glas Honig vorbeigebracht. Hier geht’s lang, ganz nach unten scrollen, die letzte Diashow…

2021-08-09 Miss Sophie und ihr Honig…

Tja, das war’s 2021 zum Thema Honig. SPAEY. Vorher und nachher geputzt und desinfiziert, mit Folie abgeklebt, Honigraum abgeerntet, rund 13kg geschleudert, abgefüllt und für den kommenden harten Winter gebunkert. Rückblickend sind 25 Gläser ein vielleicht mager erscheinendes Ergebnis, für den Eigenbedarf gerade so ausreichend, aber besser als nichts und in Relation zu den echt miesen Wetterverhältnissen (zu kalt, zu nass, zu spät, zu schnell, alles gleichzeitig ge- und verblüht) durchaus akzeptabel. Und es hätte noch schlechter ausgehen können.

Nach der Ernte ist bekanntlich vor der Ernte und deshalb habe ich den Mädels vorbereitend für die kommende Varroa-Behandlung 4,5 Liter Flüssigfutter als Entschädigung gegeben. Damit kommen sie auch ohne den geklauten Vorrat erst mal über die Runden. Bis zur richtigen Winterfütterung, die ich für September plane. Vorher noch immer wieder Varroa-Kontrolle. Wie die aussieht? Naja, erst mal das Material richten, für gutes Licht sorgen und dann das Ergebnis der 7 bis 10 Tage unter die Beute eingeschobenen „Windel“ prüfen:

So etwa:

Nichts erkannt? Näher ran:

Immer noch nicht? Bitte schön:

Und, wieviele sind es? Zu klein? Zu viel Zeug und Beiwerk? Ok, wenn’s sein muss: zoom zoom…

Aber jetzt! Da ist eine. Und da es eine ältere ist, ist sie dunkel und man kann sie gut erkennen. Die jungen sind noch blond und hell und stechen aus den Waben, Pollen und sonstigen Abfall nicht wirklich gut heraus, man muss also schon genau hinschauen und sich Zeit (und Brille und Licht) nehmen…

Die Ameisensäure liegt ja schon bereit, denn das kann noch schnell zu- und überhandnehmen. Und dann geb‘ ich denen, was sie verdienen: Saures. Aktuell besteht aber noch kein Handlungsbedarf: 3 Milben in 10 Tagen ist noch gut und weit unter der Behandlungsgrenze und das „Varroawetter“ ohnehin noch zu warm (die MAQS-Spalte):

https://www.bienenkunde.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=C5X80AJE01&p1=05Y4210002&

Bevor ich’s vergesse: Wir hatten bei der Gelegenheit, also gleich Mittags nach der vormittäglichen Ernte und sozusagen auf den letzten Drücker noch schnell einen „Ableger“ gebildet:

  • 1 Futterwabe
  • 2 Brutwaben mit frischer und verdeckelter Brut
  • 1 ausgebaute Wabe und
  • 1 Wabe mit Mittelwand

in einen kleinen, grünen Kaktus Ableger-Kasten – Danke Klaus für die Leihgabe – und ein paar Bienen zusätzlich zu den bereits Aufsitzenden eingestoßen. Pia Aumeier – eine der Quellen, von der ich mir einiges abgeschaut habe – macht das genauso für ihren 3-Waben-Ableger.

Ich find‘ die Frau ja klasse. Sie bringt das ganze wirklich interessant und kompetent rüber und traut sich im Tanktop und gänzlich ohne Schleier und Mummenschanz an ihre Bienen. Irgendwie mag ich nicht glauben, dass sie die ganzen Bsss-Bsssssss-Stich-Autsch-Szenen am Abend vor der Veröffentlichung noch rausschneidet und die Beulen fürs nächste Filmchen wegschminkt…

Na jedenfalls haben wir das Minivölkchen in einen etwas entfernteren Garten im gleichen Stadtrandgebiet gefahren, 1 Liter Flüssigfutter mit 3 Handvoll Korken als Schwimmhilfe gegeben und erst mal sich selbst überlassen. Wenn alles gut geht, ziehen sie sich selbst eine eigene Königin und werden dann auch für den Winter in eine eigene normale Beute umgezogen und eingefüttert.

Ein Reserve-Nachfolge-Volk! Ob ich mir dafür auch noch ein zusätzliches Bienenherz zur Überwachung und statistischen Auswertung besorge? Als Sicherheitsfanatiker bin ich ein Fan von Redundanzen und natürlich gespannt, wie sich das entwickelt. Da ist es schon ein gutes Gefühl, für eventuelle Notfälle gewappnet unterwegs zu sein. Varroa, harter Winter, Krankheiten, asiatische Hornissen – es gibt so viele Risiken.

Beim Stichwort „Risiken“ fällt mir abschließend noch eine ziemlich coole Sache ein, die ich vor ein paar Tagen gelesen habe:

Bienen schnüffeln COVID-19

Man glaubt’s kaum, aber nachdem auch Bienen eine sehr gute Spürnase haben, führten Versuche mit Zuckerwasser in Verbindung mit dem typischen Corona-Duft – wer kennt ihn nicht – zum Erfolg. Der Link führt zur entsprechenden Studie der Uni Wageningen in den Niederlanden. Ich denke es wird Zeit, eine Art „Hunde-Bienenleine“ für Schnüffelbienen zu entwerfen und beim Deutschen Patent- und Markenamt in München anzumelden. Ist sicherlich einfacher, als mit einem Trüffelschwein ein Testzentrum zu eröffnen und wie einige andere mal so richtig abzusahnen und mit Corona Kohle zu machen. Bei der Gelegenheit hätte ich dann wenigstens mal wieder die Chance, einen der wenigen noch betriebenen Paternoster zu fahren…

2021-07- Biencoin…

…und die Kursentwicklung. So sieht’s derzeit aus (man achte auf die grüne Linie):

https://main.beehivemonitoring.com/externalLink/08d94900-3138-44f1-8cdc-0dafaadb7eb9

grün: Gewicht insgesamt
blau: Luftfeuchtigkeit innen
rot: Temperatur innen
gelb: Temperatur außen

Der Verlauf der Gewichtskurve hat ja durchaus Ähnlichkeit mit dem Bitcoin-Kurs bis Anfang des Jahres: stetig nach oben mit kleineren technischen Erholungen und Futtermitnahmen.

BTCUSD

Zwar keine 100 Prozent von 31.000 auf über 60.000 sondern von 45 kg auf aktuell 65 kg, aber im Gegensatz zu fast allen Crypto-Währungen ist ein großer Einbruch danach bislang ausgeblieben. Und selbst die 20 kg sind für die Mädels ja schon eine Hausnummer. (Der kurze grüne Ausschlag nach unten war übrigens der Moment, als ich den oberen Brutraum zur Kontrolle und Austausch zweier Rähmchen heruntergenommen hatte und genau in diesem Moment eine Gewichtsmessung erfolgte.)

Nach dem Ende der Lindenblüte vor ein paar Tagen sind ja leider die Chancen auf weitere signifikante Kurssteigerungen Gewichtszunahmen drastisch gesunken und eher pessimistisch einzuschätzen. Und damit wird letztlich auch die Hoffnung der Honigverbraucher auf noch höhere Erträge getrübt und das Jahresergebnis in der Summe als „naja, es gab schon bessere Zeiten“ zu bewerten.

Wie hoch jetzt noch die Gefahr eines technischen Einbruchs oder größeren Gewinnmitnahmen ist und ob die Mädels bei weiter anhaltendem wechselhaft regnerischem Wetter auf die bereits im Honigraum angelegten Reserven zugreifen und uns den dort eingelagerten Honig wegfressen, weiß ich nicht. Ich frag sie vielleicht mal. Umfragen und Kommunikationsschübe sind ja derzeit en vogue und manchmal kann man sich gar nicht mehr retten vor Meinungsschiebern und Kreuzchenfragen.

Wenigstens sind Stand heute etwa 4 Rähmchen recht gut und bis in die Nähe des unteren Randbereichs verdeckelt – und damit „eigentlich“ erntereif. Die anderen jeweils 3 ganz vorne und hinten sind noch nicht so weit, sprich: nur teilweise befüllt und noch unverdeckelt. Ganz hinten noch nicht mal vollständig ausgebaut. Ich lass deshalb alles noch eine weitere Woche drin und hoffe, dass sich da noch etwas bewegt oder zumindest der Wassergehalt des Honigs weiter abnimmt.

Zügeln wir also bis dahin unsere Ungeduld und üben uns mal wieder in Vertrauen, atmen durch, zählen bis 23 und verbringen die Zeit mit anderen sinnvollen Dingen:

Jedenfalls darf ich nicht vergessen, das Leergewicht der Beute um 1,2 kg für die Bienenflucht zu erhöhen, wenn ich die dann zwischen Brut- und Honigraum schiebe, um den Honigraum etwa 2 bis 3 Tage danach bienenlos abnehmen zu können.

Und wenn das mit der Kursentwicklung doch noch schiefgeht, muss ich notfalls eben doch auf Bergblütenhonig aus dem Kaunertal zurückgreifen. Mal schauen, wie es denen so in diesem Jahre ergangen ist. Hochwasser dürfte es dort ja wohl eher nicht gegeben haben…

2018-09-02 Blüte, Ernte und Varroa im Stakkato

Wenig Zeit, viel Aktion, wenig Worte:

2018-04-07 Honigraum aufgesetzt

2018-04-10 Kirschenblüte

2018-04-22 Ahornblüte

2018-05-01 Akazienblüte

2018-05-05 Linden blühen noch nicht (1mm Knospen)

2018-05-18 Linden blühen noch nicht (1-2mm Knospen)

2018-05-18 Einwabenableger gebildet Teil 1 (1 Brutwabe + 1MW + 1 Futterwabe in separate Beute gehängt, Königin im verschlossenen Futterkäfig auf die Brutwabe gehängt, Gitterboden geschlossen, Flugloch verschlossen) – Danke für die Ermutigung hierzu an Pia Aumeier!

2018-05-19 Einwabenableger gebildet Teil 2 (abends Futterkäfig göffnet und wieder eingehängt)

2018-05-20 Einwabenableger gebildet Teil 3 (abends Flugloch geöffnet und mit Blättern/Zweig verbaut)

2018-05-25 gegen 1800 Uhr Vier Bienen bei Rückkehr vom Flug und vorsichtigem Einstieg beobachtet, nachdem es bisher still und ohne Flugverkehr war

2018-05-25 Linden blühen noch nicht…

2018-05-26 im Honigraum ist nur knapp 1/4 von oben verdeckelt, da muss ich noch gar nicht messen, abwarten auf 2/3 oder mehr. Außerdem Flugloch auf mittlere Öffnung erweitert

2018-05-27 Linden blühen noch nicht (2-3mm Knospen), erweitertes Flugloch ist gut in Betrieb, nächstes Jahr früher öffnen. So langsam wird’s aber Zeit.

2018-05-30 Linden blühen! Endlich!

2018-05-31 Honig erst oberes Viertel verdeckelt

2018-06-03 im kleinen Ableger 1 weitere Mittelwand zum Ausbau eingehängt. 4 Honigwaben beim Zander-Volk entnommen, geschleudert und wieder eingehängt, Ergebnis der diesjährigen 1. Honigernte: 7kg in 14 Gläsern (1 Volk)

2018-06-09 Linden im näheren Umkreis sind zum großen Teil bereits verblüht, aber es duftet immer noch sehr intensiv

2018-06-21 kleiner Ableger mit 1 Eimerchen und Korken rund 500ml Apiinvert gefüttert

2018-06-25 kleiner Ableger mit 1 Eimerchen und Korken rund 500ml Apiinvert gefüttert

2018-06-28 kleiner Ableger mit 1 Eimerchen und Korken rund 750ml Apiinvert gefüttert

2018-07-04 Bienenflucht im Zandervolk zwischen Honigraum und Absperrgitter geschoben und im kleinen Ableger 1 weitere Mittelwand zum Ausbau eingehängt und Futtereimerchen mit weiteren 750ml Apiinvert gefüllt

2018-07-06 alle 12 Honigwaben im Honigraum beim Zander-Volk entnommen, geschleudert und wieder eingehängt, bis auf die zwei Randwaben voll verdeckelt, Ergebnis der diesjährigen 2. Honigernte: wieder 14 kg in 14 Gläsern (1 Volk)

2018-07-09 HR-Zarge und Bienenflucht und Absperrgitter beim Zander-Volk entfernt und stattdessen Futterzarge mit 6 Litern Apiinvert aufgesetzt (schlecht gelauntes Volk, aber auch kein Rauch eingesetzt). Ablegervolk um 1 Mittelwand ergänzt und mit 1 Liter Apiinvert gefüttert (etwas gereizt). Königinnen tauschen!

2018-07-11 Schublade eingeschoben um nach Fütterung den Milbenbefall prüfen zu können

2018-07-14 Schublade entnommen, Gemüll analysiert, keine Milben

2018-07-15 Schublade im Ableger eingesetzt

2018-07-18 Schublade des Anlegers entfernt, keine Milben nach 3 Tagen

2018-07-20 20:00 Uhr: Zandervolk 4,5l und Ableger 1l Apiinvert gefüttert. Vergleichsweise zahme Völker, bin nicht wirklich attackiert worden. Trotz Abheben und Abschütteln  der Futterzarge beim Zander…

2018-07-28 10:00 Uhr: Ableger mit 1l Apiinvert gefüttert.

2018-08-04 14:00 Uhr: Ableger mit 1l Apiinvert gefüttert.

2018-08-11 18:00 Uhr: Ableger mit 1l und Zander-Volk mit 4l Apiinvert gefüttert.

2018-08-19 Varroa-Schublade kontrolliert: Über 5 Tage ca. 10 Milben, aber es ist zu warm für AS-Behandlung, sagt auch Varroawetter

2018-08-24 1900 Uhr: beide Völker, das große Zander mit 2 Streifen und den kleinen Ableger mit 1 Streifen MAQS Ameisensäure behandelt, oben aufgelegt, jeweils mit Weinkorken als Abstandshalter zur direkt aufliegenden Folie, beide noch ohne Schublade zum ersten Akklimatisieren, Tag 1.

2018-08-25 MAQS-Behandlung Tag 2, um 2200 Uhr bei beiden Völkern die Varroaschublade eingeschoben, damit ich in 2 Tagen den ersten Milbenfall auswerten kann

2018-08-29 1900 Uhr: Varroakontrolle (beide Schubladen auf Milbenfall geprüft) beim Zander-Volk 39 Milben : 5 Tage = 8 pro Tag. Zander-Ableger-Volk 23 Milben : 5 Tage = 4 pro Tag.  Noch nicht kritisch, weitere Ergebnisse abwarten. Schubladen gereinigt und wieder eingeschoben.

2018-09-02 1900 Uhr: Varroakontrolle beim Zandervolk 102 Milben : 4 Tage = 25 pro Tag, beim Zander-Ableger-Volk 29 Milben : 4 Tage = 7 pro Tag. Gut dass die Behandlung läuft. Schubladen gereinigt und wieder eingeschoben.