…was soll ich sagen. Heute fällt es mir schwer, einen Beitrag zu verfassen und den sonst üblichen Optimismus zu streuen. Schon beim heutigen Weg zur Beute und dem Blick auf das Thermometer mit nur 8° C und damit identisch mit der aktuellen Temperatur und ohne die übliche Differenz von 4° C mehr innerhalb als außerhalb der Beute war mir klar, dass etwas nicht stimmt und nach Anheben des Deckels hatten wir Gewissheit: Bei Nachtfrost von 3° C mitten im April ist heute Nacht der letzte Rest des kleinen Bienenvolks gestorben.
Schade.
Erfroren liegen sie auf den beiden zuletzt besetzten Waben, gleich oben unter der Folie, an der wärmsten Stelle. Ich hatte ja irgendwie schon damit gerechnet, aber obwohl sie gemeinhin zuletzt stirbt, kam die Königin mit ihren letzten Begleiterinnen dem Tod meiner Hoffnung zuvor. Es war ein recht zahmes und ruhiges Völkchen. Rauch hatte ich so gut wie nie benötigt. Krank waren sie nicht, zumindest nicht äußerlich, und Futter hatten sie ebenfalls noch mehr als genug. Aber die Königin wollte oder konnte wohl einfach nicht mehr stiften. Ob sie diesen Kälteeinbruch vielleicht sogar geahnt hat? So richtig glauben kann ich das nicht, obwohl man Bienen schon eine gewisse (und verblüffend hohe) Intelligenz nachgewiesen hat.
Sehr schade.
Aber ich bin dankbar für die Erfahrungen und dieses knappe erste Jahr. Nun muss (und will) ich mich auf die Suche begeben nach einem oder zwei Nachfolge-Völkern und hoffe, dass ich dabei gesunde und stabile bekomme. Wie man sie am besten transportiert und worauf man achten sollte, habe ich inzwischen nachgelesen. Und eine zweite Beute (wieder DNM) habe ich schon da. Vorsorglich nehme ich Imkervater Klaus mit und werde berichten.
Sehr sehr schade. Schneutz…