Der Ende-April-Schwarm hat sich im neuen Zuhause eingelebt und ich führe ihn jetzt als Volk003. Nach entsprechenden Vorarbeiten mit den restlichen, noch aus dem letzten Jahr vorhandenen Rähmchen und ausgestattet mit zweitem Brutraum, Absperrgitter und Honigraum bin ich gespannt, wie sich die Flüchtlinge entwickeln. Hier ein paar Bilder und Videos von den Vorbereitungen und dem Herrichten der Rähmchen mit entsprechenden Mittelwänden:









Den Unterschied zwischen lockeren und gespannten Drähten hört man deutlich:
Und noch das Einlöten (jaja, das Holz ist leicht verzogen und kippelig, aber das geht noch):
Ein paar schöne gleichmäßige Brutfelder konnten wir schon sehen. Notfalls bekommen sie in ein paar Monaten eine neue Königin. Und wer weiß, vielleicht schenken sie mir ja noch ein bisschen Honig dieses Jahr. Das ist bei dem durch Abschwärmen geschwächten Volk ja eher unwahrscheinlich.
Honig? Ja, wie sieht’s denn eigentlich aus? Bei Volk 001 ist am vergangenen Wochenende die erste Honig-Ernte 2022 gelaufen:
- am Freitag Nachmittag 2 kleine Löffel mitgenommen, geprüft ob 8 mittige Waben verdeckelt sind (die am Rand werden ohnehin noch nicht reif sein), 2 kleine Proben (Wabe 4 und 6 mittig) für Refraktometer entnommen und Wassergehalt geprüft. Ergebnis: unter 16 % – ein toller Wert, erntereif!
- am Samstag ab 0530 Uhr (naja, so war der Plan, letztlich war’s dann aber doch erst 0730 Uhr)
- Schleuder, Eimer und Werkzeug bereitstellen, reinigen und desinfizieren, Küche und Boden abdecken
- 8 Honigwaben mittig entnehmen, schleudern und gleich danach wieder einsetzen – die Linden blühen und da geht ja noch was
- alle Gerätschaften wieder reinigen und versorgen…
Und dann? Hmm, lasst mich kurz überlegen… ach ja: Beine hoch, ausruhen und genießen…

Merker für August:
- Nach der letzten Honig-Ernte Honigraum und Absperrgitter abnehmen und die 1. Varroa-Behandlung 2022 (alle 3 Völker) starten. Die MAQS-Ameisensäure-Streifen der vergangenen Jahre wurde jetzt abgelöst durch FORMICpro – gleicher Hersteller (Andermatt Biovet GmbH in Lörrach), gleicher Inhalt (68,2% Ameisensäure), längere Haltbarkeit. Ich will ja nicht unken, aber mal sehen, wie lange dieser Produktname bleibt.
- Nach den 7 bis 10 Tagen Behandlung einfüttern mit Flüssigfutter ApiInvert. Das sollte bis Mitte September abgeschlossen sein.
- Nach dem Einfüttern die 2. Varroa-Behandlung, danach den Futterstand nochmal prüfen und ggfs. nochmal nachfüttern.
Übrigens: im vorigen Beitrag „2022-04-30 Schwaaam Alaaam…“ habe ich ganz am Ende noch ein paar weitere Bilder eingefügt, die mir der Nachbar freundlicherweise überlassen hat. Und natürlich hab ich ihm zum Dank und für die Umstände und seine Fotos ein paar Tage später noch ein großes Glas Honig vorbeigebracht. Hier geht’s lang, ganz nach unten scrollen, die letzte Diashow…